Autarke, professionelle Künstler in Deutschland, die darin erfahren sind ihre Kunst aktiv auszuüben (zB als Performer) und nicht nur als Lehrende aktiv sind, die seit Jahren “einzelkämpferisch” in der deutschen Kunst- und Kulturszene tätig sind und sich gerne mit Gleichgesinnten zusammentun möchten und sich bewusst sind, wie viel Potential ein Netzwerk dieser Art haben kann.

Unser Netzwerk steht allen professionellen, autarken Künstlern offen, die seit einigen Jahren finanziell unabhängig arbeiten, ohne auf öffentliche Gelder (Zuschüsse, Jobcenter etc.) angewiesen zu sein, um den Lebensunterhalt zu bestreiten und nicht nur als Lehrende aktiv sind, sondern Erfahrungen als aktive Künstler in ihrem Kunstbereich mitbringen (zB als Performer). Wir sind offen jegliche Kunstformen, Musiker, Tänzer, Schauspieler, Produzenten, Maler, Bildhauer, Designer, Filmemacher, Kameraleute, Bühnenbildner, Beleuchter, Schriftsteller, Performance-Künstler und viele mehr.

Wenn Künstler das unternehmerische Risiko für ihre Tätigkeit selbst tragen und ihre eigenen Ressourcen in ihr Vorhaben stecken, gehen sie ganz anders an die Umsetzung ihrer Projekte und Vorhaben heran, als wenn jemand anders das Risiko für sie trägt und die Ressourcen bereitstellt. Autarke Künstler sind nicht nur authentisch Selbstständige (im Unterschied zu rein formal Selbstständigen) und Profis in ihrem Bereich, sondern zeigen durch ihre finanzielle Unabhängigkeit regelmäßig ein hohes Maß an unternehmerischer Eigeninitiative. Dieser Lebensstil macht sie zu mental unabhängigen Menschen, weil sie ihre Entscheidungen oft ausserhalb der gesellschaftlichen und systembedingten Vorgaben und Normen treffen müssen, mit einer Vielzahl von weiteren emotionalen und geistigen Eigenschaften, die für uns den entscheidenden Unterschied ausmachen: freies Denken, authentische Kreativität, wahre Empathie, Resilienz, Zuverlässigkeit und Beständigkeit, um nur einige zu nennen.

Der Begriff “Selbstständiger Künstler” kann verwirrend sein, weil er ihn vielen Bereichen verwendet wird, sogar wenn eine Scheinselbstständigkeit vorliegt. Manche führen zwar formal eine selbstständige Tätigkeit aus, arbeiten jedoch ständig für eine Institution, die ihnen sämtliche Ressourcen bereitstellt, sodass sie das unternehmerische Risiko für ihre Tätigkeit nicht selbst tragen müssen und nicht wirklich autark bzw. eigenständig agieren, weil sie einem einzigen Auftraggeber uneingeschränkt verpflichtet sind und allen Weisungen Folge zu leisten haben. Andere halten möglicherweise einen Nebenjob außerhalb des Kunstbereichs oder beziehen nebenher Arbeitslosengeld und ähnliche Leistungen. Künstler, die öffentliche Gelder beziehen oder für öffentliche Medienunternehmen oder Institutionen arbeiten, kann man als “formal selbstständige Künstler” mit externer Unterstützung bezeichnen.

Autarke Künstler hingegen sind “authentisch selbstständige Künstler” die weitgehend finanziell unabhängig von öffentlichen Geldern oder institutionellen Jobs sind. Solche Künstler sind in Deutschland tatsächlich sehr selten, weil sich sogar die sogenannte Freie Szene überwiegend über öffentliche Gelder/Zuschüsse etc. finanziert. Im Bereich der bildenden Kunst sind es laut offiziellen Zahlen zB weit unter 10% aller professionell arbeitenden Künstler, die ohne staatliche Zuschüsse auskommen. 

Als Künstler autark, wirklich selbstständig und unabhängig zu sein ist nicht in unserer Kultur bzw. dem Mindset verankert. Die Kulturszene ist aufgrund ungünstiger Bedingungen in Wirtschaft und Politik stark von öffentlicher Finanzierung geprägt.

Während nichts dagegen spricht, staatlich bzw. öffentlich finanzierte Aufträge in der Kunst zu erhalten, ist die systematische Abhängigkeit von diesen zum Problem geworden. Viele Produzenten und Künstler sind unzufrieden damit, ihre künstlerischen Ideen nicht so frei umsetzen zu können, wie sie es sich wünschen. Wegen der Bedingungen die an öffentlichen Gelder geknüpft sind, fühlen sie sich oft gezwungen Ideen zu verwerfen, zu verändern oder zu beschneiden und können ihrer Kunst nicht treu bleiben. Und trotzdem scheint es für sie unvorstellbar zu sein darauf zu verzichten und Alternativen zu schaffen. Ein Hauptgrund dafür scheint zu sein, dass eine echte Referenz für einen alternativen Lebensentwurf fehlt, der sich durch Unabhängigkeit und Fokus auf den privaten Sektor auszeichnet.

In einem Umfeld das Selbstständigkeit und echtes Verantwortungsbewusstsein fördert, tragen Künstler ihr unternehmerisches Risiko selbst, bestreiten ihren Lebensunterhalt mit eigenen Projekten und vor allem über den privaten Sektor, vernetzen sich miteinander aus eigener Initiative heraus und wachsen gemeinsam beruflich, indem sie Erfahrungen, Fähigkeiten und Ressourcen austauschen, kollaborieren, zusammenarbeiten und gemeinsame Projekte umsetzen. Und so können sie  davon leben und bleiben wirklich frei, authentisch kreativ und in erster Linie ihrem Gewissen und ihrer Würde treu.